Anelito di morte

SEHNSUCHT NACH DEM TODE

Hinunter in der Erde Schooß,
Weg aus des Lichtes Reichen,
Der Schmerzen Wuth und wilder Stoß
Ist froher Abfahrt Zeichen.
Wir kommen in dem engen Kahn
Geschwind am Himmelsufer an.

Gelobt sey uns die ewge Nacht,
Gelobt der ewge Schlummer.
Wohl hat der Tag uns warm gemacht,
Und welk der lange Kummer.
Die Lust der Fremde ging uns aus,
Zum Vater wollen wir nach Haus.

Was sollen wir auf dieser Welt
Mit unsrer Lieb’ und Treue.
Das Alte wird hintangestellt,
Was soll uns dann das Neue.
O! einsam steht und tiefbetrübt,
Wer heiß und fromm die Vorzeit liebt.

Die Vorzeit wo die Sinne licht
In hohen Flammen brannten,
Des Vaters Hand und Angesicht
Die Menschen noch erkannten.
Und hohen Sinns, einfältiglich
Noch mancher seinem Urbild glich.

Die Vorzeit, wo noch blüthenreich
Uralte Stämme prangten,
Und Kinder für das Himmelreich
nach Quaal und Tod verlangten.
Und wenn auch Lust und Leben sprach,
Doch manches Herz für Liebe brach.

Die Vorzeit, wo in Jugendglut
Gott selbst sich kundgegeben
Und frühem Tod in Liebesmuth
Geweiht sein süßes Leben.
Und Angst und Schmerz nicht von sich trieb,
Damit er uns nur theuer blieb.

Mit banger Sehnsucht sehn wir sie
In dunkle Nacht gehüllet,
In dieser Zeitlichkeit wird nie
Der heiße Durst gestillet.
Wir müssen nach der Heymath gehn,
Um diese heilge Zeit zu sehn.

Was hält noch unsre Rückkehr auf,
Die Liebsten ruhn schon lange.
Ihr Grab schließt unsern Lebenslauf,
Nun wird uns weh und bange.
Zu suchen haben wir nichts mehr –
Das Herz ist satt – die Welt ist leer.

Unendlich und geheimnißvoll
Durchströmt uns süßer Schauer –
Mir däucht, aus tiefen Fernen scholl
Ein Echo unsrer Trauer.
Die Lieben sehnen sich wohl auch
Und sandten uns der Sehnsucht Hauch.

Hinunter zu der süßen Braut,
Zu Jesus, dem Geliebten –
Getrost, die Abenddämmrung graut
Den Liebenden, Betrübten.
Ein Traum bricht unsre Banden los
Und senkt uns in des Vaters Schooß.

§

Laggiù nel suo grembo, lontano
dai regni della luce, ci accolga
la terra! Furia di dolori e spinta
selvaggia è segno di lieta partenza.
Dentro l’angusta barca è veloce
l’approdo alla riva del cielo.

Sia lodata da noi l’eterna notte,
sia lodato il sonno eterno.
Ci ha riscaldati il torrido giorno,
ci ha fatti avvizzire il lungo affanno.
Non ci attraggono più terre straniere,
vogliamo tornare alla casa del Padre.

Qui nel mondo che fare se la nostra
fedeltà più non conta, né l’amore?
L’antico è già da tutti abbandonato
e noi del nuovo siamo incuranti.
Sta solitario, in preda allo sconforto,
chi ardente e devoto ama il passato.

Il tempo in cui gli spiriti ardevano
luminosi in altissime fiamme,
e gli uomini conoscevano ancora
la mano e il volto del Padre.
Qualche nobile spirito incorrotto
alla sua prima immagine era eguale.

Il tempo, in cui fiorivano ancora
smaglianti i ceppi antichissimi,
e per il regno del cielo i fanciulli
si votavano al martirio, alla morte.
E se anche parlavano vita e piacere,
più di un cuore si spezzò per amore.

Il tempo, in cui Dio stesso agli uomini
si è rivelato in giovane ardore,
e ha consacrato la sua dolce vita
per forza d’amore a morte immatura.
E angoscia e dolore non ha respinto
da sé, soltanto per esserci caro.

Con ansia struggente vediamo il passato
avvolto in notte profonda,
non sarà mai placata l’ardente
sete nel nostro tempo caduco.
E noi dovremo tornare in patria
per vedere questo sacro tempo.

Che cosa indugia il nostro ritorno?
Già riposano in pace i più cari.
Conclude il corso della nostra vita
la loro tomba: siamo ansiosi e tristi.
Più nulla abbiamo qui da cercare –
il cuore è sazio – il mondo è vuoto.

Per ogni vena ci trascorre un dolce
brivido, misterioso e infinito –
mi sembra di udire, da lontananze
profonde, un’eco del nostro lutto.
Per noi sospirano anche gli amati,
ci mandano il soffio del loro anelito.

Laggiù ci accolga la sposa
soave, e Gesù prediletto –
Consolato spunta il crepuscolo
per gli amanti, i cuori afflitti.
Un sogno spezza i nostri legami
e ci immerge nel grembo del Padre.

NOVALIS

Published in: on ottobre 31, 2019 at 07:00  Comments (1)  

Epigramma

Nach innen
geht der geheimnisvolle Weg.
In uns oder nirgends
ist die Ewigkeit mit ihren Welten.

§

Verso l’interno
si volge la via misteriosa.
I mondi dell’eternità
sono in noi o da nessuna parte.

NOVALIS

Published in: on giugno 27, 2018 at 07:11  Lascia un commento  

Il secondo inno alla notte

DIE ZWEITE HYMNE AN DIE NACHT

Muss immer der Morgen wiederkommen?
Endet nie des Irrdischen Gewalt?
Unselige Geschäftigkeit verzehrt
den himmlischen Anflug der Nacht.
Wird nie der Liebe geheimes Opfer
ewig brennen?
Zugemessen ward
dem Lichte seine Zeit;
aber zeitlos und raumlos
ist der Nacht Herrschaft.
Ewig ist die Dauer des Schlafs.
Heiliger Schlaf!
Beglücke zu selten nicht
der Nacht Geweihte,
in diesem irrdischen Tagwerk.
Nur die Toren verkennen dich
und wissen von keinem Schlafe,
als dem Schatten,
den du in jener Dämmerung
der wahrhaften Nacht
mitleidig auf uns wirfst.
Sie fühlen dich nicht
in der goldnen Flut der Trauben,
in des Mandelbaums
Wunderöl,
und dem braunen Safte des Mohns.
Sie wissen nicht,
dass du es bist
der des zarten Mädchens
Busen umschwebt
und zum Himmel den Schoos macht;
ahnden nicht,
dass aus alten Geschichten
du himmelöffnend entgegen trittst
und den Schlüssel trägst
zu den Wohnungen der Seligen,
unendlicher Geheimnisse
schweigender Bote.

§

Ritornerà, dunque, in eterno il sole?
E non avrà mai fine
il prepotente giorno?
Una dannata attività distrugge
il sacro volo della Notte santa.
Non arderà perenne,
nel suo mistero avvolto,
l’olocausto d’amore?
Fu misurato, all’alma Luce,
il tempo.
Ma senza tempo e senza spazio
è della Notte il regno;
e sempiterno il Sonno.
Sonno divino! Troppo raramente
oh, non bear, nel travaglio terreno,
quelli fra noi mortali
che la Notte iniziava ai proprii incanti!
I folli solamente, ti rinnegano:
non conoscono Sonno,
se non quell’ombra
che tu spandi pietosa su di noi
nei tornanti crepuscolari
della notte verace.
Non ti avvertono, no, nei flutti d’oro
dei grappoli premuti,
nell’olio prodigioso delle mandorle,
nel succo dei papaveri.
Non sanno che sei tu che aleggi al seno
della tenera vergine,
e che converti in cielo il grembo suo.
Non han sentore
che fuor dai mondi delle storie antiche
avanzi aprendo i cieli,
ed hai le chiavi dei soggiorni elisii
in cui stanno i Beati,
o taciturno Araldo
dei misteri infiniti!

NOVALIS

Published in: on giugno 14, 2016 at 07:10  Comments (1)  

Inno alla notte

WELCHER LEBENDIGE?

Welcher Lebendige,
Sinnbegabte,
Liebt nicht vor allen
Wundererscheinungen
Des verbreiteten Raums um ihn
Das allerfreuliche Licht ?
Mit seinen Stralen u[nd] Wogen
Seinen Farben,
Seiner milden Allgegenwart
Im Tage.
Wie des Lebens
Innerste Seele
Athmet es die Riesenwelt
Der rastlosen Gestirne
Die in seinem blauen Meere schwimmen,
Athmet es der funkelnde Stein,
Die ruhige Pflanze
Und der Thiere
Vielgestaltete,
Immerbewegte Kraft ?
Athmen es vielfarbige
Wolken u[nd] Lüfte
Und vor allen
Die herrlichen Fremdlinge
Mit den sinnvollen Augen
Dem schwebenden Gange
Und dem tönenden Munde.
Wie ein König
Der irrdischen Natur
Ruft es jede Kraft
Zu zahllosen Verwandlungen
Und seine Gegenwart allein
Offenbart die Wunderherrlichkeit
Des irrdischen Reichs.
Abwärts wend ich mich
Zu der heiligen, unaussprechlichen
Geheimnißvollen Nacht ?
Fernab liegt die Welt,
Wie versenkt in eine tiefe Gruft
Wie wüst und einsam
Ihre Stelle!
Tiefe Wehmuth
Weht in den Sayten der Brust
Fernen der Errinnerung
Wünsche der Jugend
Der Kindheit Träume
Des ganzen, langen Lebens
Kurze Freuden
Und vergebliche Hoffnungen
Kommen in grauen Kleidern
Wie Abendnebel
Nach der Sonne,
Untergang.
Fernab liegt die Welt
Mit ihren bunten Genüssen.
In andern Räumen
Schlug das Licht auf
Die lustigen Gezelte.
Sollt es nie wiederkommen
Zu seinen treuen Kindern,
Seinen Gärten
In sein herrliches Haus?
Doch was quillt
So kühl u[nd] erquicklich
So ahndungsvoll
Unterm Herzen
Und verschluckt
Der Wehmuth weiche Luft,
Hast auch du
Ein menschliches Herz
Dunkle Macht?
Was hältst du
Unter deinem Mantel
Das mir unsichtbar kräftig
An die Seele geht?
Du scheinst nur furchtbar ?
Köstlicher Balsam
Träuft aus deiner Hand
Aus dem Bündel Mohn
In süßer Trunkenheit
Entfaltest du die schweren Flügel des Gemüths.
Und schenkst uns Freuden
Dunkel und unaussprechlich
Heimlich, wie du selbst, bist
Freuden, die uns
Einen Himmel ahnden lassen.
Wie arm und kindisch
Dünkt mir das Licht,
Mit seinen bunten Dingen
Wie erfreulich und gesegnet
Des Tages Abschied.
Also nur darum
Weil die Nacht dir
Abwendig macht die Dienenden
Säetest du
In des Raums Weiten
Die leuchtenden Kugeln
Zu verkünden deine Allmacht
Deine Widerkehr
In den Zeiten deiner Entfernung.
Himmlischer als jene blitzenden Sterne
In jenen Weiten
Dünken uns die unendlichen Augen
Die die Nacht
In uns geöffnet.
Weiter sehn sie
Als die blassesten
Jener zahllosen Heere
Unbedürftig des Lichts
Durchschaun sie die Tiefen
Eines liebenden Gemüths,
Was einen höhern Raum
Mit unsäglicher Wollust füllt.
Preis der Weltköniginn,
Der hohen Verkündigerinn
Heiliger Welt,
Der Pflegerinn
Seliger Liebe
Du kommst, Geliebte ?
Die Nacht ist da ?
Entzückt ist meine Seele ?
Vorüber ist der irrdische Tag
Und du bist wieder Mein.
Ich schaue dir ins tiefe dunkle Auge,
Sehe nichts als Lieb u[nd] Seligkeit.
Wir sinken auf der Nacht Altar
Aufs weiche Lager ?
Die Hülle fällt
Und angezündet von dem warmen Druck
Entglüht des süßen Opfers
Reine Glut.

§

Quale vivente,
dotato di sensi,
non ama tra tutte
le meravigliose parvenze
dello spazio che ampiamente lo circonda,
la più gioiosa, la luce?
Coi suoi colori,
coi raggi e con le onde;
la sua soave onnipresenza
di giorno
che risveglia?
Come la più profonda
anima della vita
la respira il mondo gigantesco
delle insonni costellazioni,
e nel suo flutto azzurro
nuota danzando –
la respira la pietra scintillante,
che posa in eterno,
la pianta sensitiva che risucchia,
l’animale multiforme,
selvaggio e ardente –
ma più di tutti
il maestoso viandante
con gli occhi pieni di profondi sensi,
col passo leggero, e con le labbra
ricche di suoni
dolcemente socchiuse.
Quale regina
della natura terrestre
chiama ogni forza
a mutamenti innumerevoli,
annoda e scioglie vincoli infiniti,
avvolge ogni essere terrestre
con la sua immagine celeste. –
La sua sola presenza manifesta
il meraviglioso splendore
dei reami del mondo.
Da lei mi distolgo e mi volgo
verso la sacra, ineffabile
misteriosa notte.
Lontano giace il mondo –
perso in un abisso profondo –
la sua dimora è squallida e deserta.
Malinconia profonda
fa vibrare le corde del mio petto.
Voglio precipitare
in gocce di rugiada
e mescolarmi con la cenere. –
Lontananze della memoria,
desideri di gioventù,
sogni dell’infanzia,
brevi gioie e vane speranze
di tutta la lunga vita
vengono in vesti grigie,
come nebbie della sera
quando il sole è tramontato.
In altri spazi
piantò la luce le festose tende.
Mai più ritornerà
ai suoi figli che l’attendono
con fede d’innocenti?
Che cosa a un tratto zampilla
grondante di presagi
sotto il cuore
e inghiottisce la molle brezza
della malinconia?
Da noi derivi a tua volta piacere,
o buia notte?
Quale cosa tu porti sotto il manto
che con forza invisibile
mi penetra nell’anima?
Delizioso balsamo
stilla dalla tua mano,
dal mazzo di papaveri.
Le gravi ali dell’anima tu innalzi.
Noi ci sentiamo oscuramente
e ineffabilmente turbati –
con gioioso spavento
vedo un volto severo
che su di me si china
dolce e devoto,
e svela tra i riccioli
senza fine intrecciati
la cara giovinezza della madre.
Come infantile e povera
mi sembra ora la luce –
come grato e benedetto
l’addio del giorno –
Solo perché la notte distoglie
e allontana da te i tuoi fedeli,
tu seminasti per gli spazi immensi
le sfere luminose, ad annunziare
l’onnipotenza tua –
il tuo ritorno –
nel tempo della tua lontananza.
Più divini
delle stelle scintillanti
ci sembrano gli occhi infiniti
che in noi la notte dischiude.
Vedono oltre
le più pallide gemme
di quelle schiere innumerevoli –
non bisognosi di luce
frugano nel profondo
di un’anima amante –
voluttà ineffabile
colma uno spazio più alto.
Lode alla regina del mondo,
alta annunziatrice
di mondi santi,
custode del beato amore,
che a me ti manda –
tenera amata –
amabile sole notturno, –
ed ora veglio –
sono Tuo e Mio –
la notte mi annunziasti come vita –
mi hai fatto uomo –
consuma con l’ardore
dell’anima il mio corpo,
perché lieve nell’aria
con te più strettamente io mi congiunga
e duri eterna
la notte nuziale.

NOVALIS

Published in: on ottobre 9, 2013 at 07:08  Comments (1)  

Lontano a Oriente

FERN IM OSTEN WIRD ES HELLE

Fern im Osten wird es helle,
Graue Zeiten werden jung;
Aus der lichten Farbenquelle
Einen langen tiefen Trunk!
Alter Sehnsucht heilige Gewährung,
Süße Lieb in göttlicher Verklärung!

Endlich kommt zur Erde nieder
Aller Himmel selges Kind,
Schaffend im Gesang weht wieder
Um die Erde Lebenswind,
Weht zu neuen ewig lichten Flammen
Längst verstiebte Funken hier zusammen.

Überall entspringt aus Grüften
Neues Leben, neues Blut;
Ewgen Frieden uns zu stiften,
Taucht er in die Lebensflut;
Steht mit vollen Händen in der Mitte,
Liebevoll gewärtig jeder Bitte,

Lasse seine milden Blicke
Tief in deine Seele gehn,
Und von seinem ewgen Glücke
Sollst du dich ergriffen sehn.
Alle Herzen, Geister und die Sinnen
Werden einen neuen Tanz beginnen.

Greife dreist nach seinen Händen,
Präge dir sein Antlitz ein,
Mußt dich immer nach ihm wenden,
Blüte nach dem Sonnenschein;
Wirst du nur das ganze Herz ihm zeigen,
Bleibt er wie ein treues Weib dir eigen.

Unser ist sie nun geworden,
Gottheit, die uns oft erschreckt,
Hat im Süden und im Norden
Himmelskeime rasch geweckt,
Und so laßt im vollen Gottes-Garten,
Treu uns jede Knosp und Blüte warten.

§

Lontano a Oriente si fa chiaro,
tempi grigi si fanno giovani;
quale profondo e lungo abbeverarsi
alla luminosa fonte dei colori!
Santo esaudirsi di antica nostalgia,
dolce amore in divina apoteosi!

Finalmente il beato fanciullo
di tutti i cieli scende sulla terra,
e col suo canto soffia di nuovo
sul mondo un creatore vento di vita,
per nuove fiamme lucenti in eterno
aduna scintille da tempo disperse.

Scaturisce dovunque dai sepolcri
nuova vita e nuovo sangue;
per edificarci una pace eterna
s’immerge nell’onda della vita;
sta nel mezzo con le mani colme,
pieno d’amore attende ogni preghiera.

Lascia che il suo mite sguardo
ti penetri in fondo all’anima,
e vedrai come ti illumina
la sua eterna beatitudine.
Tutti i cuori, gli spiriti e i sensi
daranno inizio a una nuova danza.

Senza timore afferra le sue mani
e il suo volto imprimi in te,
devi sempre rivolgerti a lui
come un fiore al raggio del sole;
ed egli sarà tuo, come una sposa
fedele, se gli mostri tutto il cuore.

Ora infine la divinità che spesso
ci ha spaventati, è divenuta nostra,
nel Sud e nel Nord ha risvegliato
come in un lampo germogli di cielo.
Nel ricco giardino di Dio, noi fedeli
curiamo che sbocci ogni gemma, ogni fiore.

NOVALIS

Published in: on aprile 3, 2013 at 07:09  Comments (1)  

Tra le mille ore felici

UNTER TAUSEND FROHEN STUNDEN

Unter tausend frohen Stunden,
So im Leben ich gefunden,
Blieb nur eine mir getreu;
Eine wo in tausend Schmerzen
Ich erfuhr in meinem Herzen,
Wer für uns gestorben sei.

Meine Welt war mir zerbrochen,
Wie von einem Wurm gestochen
Welkte Herz und Blüte mir;
Meines Lebens ganze Habe,
Jeder Wunsch lag mir im Grabe,
Und zur Qual war ich noch hier.

Da ich so im stillen krankte,
Ewig weint und weg verlangte,
Und nur blieb vor Angst und Wahn:
Ward mir plötzlich wie von oben
Weg des Grabes Stein geschoben,
Und mein Innres aufgetan.

Wen ich sah, und wen an seiner
Hand erblickte, frage keiner,
Ewig werd ich dies nur sehn;
Und von allen Lebensstunden
Wird nur die, wie meine Wunden,
Ewig heiter, offen stehn.

 §

Tra le mille ore felici

che ho trascorso nella vita,

una sola in me resta per sempre:

quella in cui tra mille dolori

io sentii nel profondo del cuore

chi per noi morì di passione.

Il mio mondo era in frantumi

come se un verme lo avesse corroso,

vizza la fioritura del mio cuore;

ogni bene che avevo e che sognavo

nella vita era chiuso in una tomba,

qui stavo ancora per il mio tormento.

Piangevo sempre, anelando a fuggire

lontano, e in segreto mi torturavo,

davanti a me solo angoscia e inganno:

la pietra del sepolcro all’improvviso

come dall’alto mi fu sollevata,

e si dischiuse nell’intimo il cuore.

Chi ho visto, e chi alla sua mano

mi apparve, non chieda nessuno,

questo soltanto vedrò in eterno;

e questa sola, tra tutte le ore

della mia vita, serena e aperta

starà per sempre, come le mie piaghe.

NOVALIS

Se in ore di ansioso tormento

Wenn in bangen trüben Stunden

Unser Herz beinah verzagt,

Wenn von Krankheit überwunden

Angst in unserm Innern nagt;

Wir der Treugeliebten denken,

Wie sie Gram und Kummer drückt,

Wolken unsern Blick beschränken,

Die kein Hoffnungsstrahl durchblickt:

O! dann neigt sich Gott herüber,

Seine Liebe kommt uns nah,

Sehnen wir uns dann hinüber

Steht sein Engel vor uns da,

Bringt den Kelch des frischen Lebens,

Lispelt Mut und Trost uns zu;

Und wir beten nicht vergebens

Auch für die Geliebten Ruh.

§

Se in ore di ansioso tormento
nel nostro cuore il vuoto dilaga,
se ci rode nell’intimo l’angoscia
e alla stretta del male non c’è scampo;
pensiamo ai nostri cari tanto amati
come il dolore e l’ansietà li opprime,
da nuvole è interrotto il nostro sguardo,
non vi penetra un raggio di speranza.

Oh, allora Dio benignamente inclina
verso di noi, ci penetra il suo amore;
all’altra sponda trepidi aneliamo,
l’angelo suo, che il calice ci porta
di nuova vita, viene accanto a noi,
ci conforta e ci mormora coraggio;
se noi chiediamo per i nostri cari
riposo, non è vana la preghiera.

NOVALIS